Camping_Juni2022

Ist der Diabetes-Koffer schon gepackt?

 

Urlaub ist wundervoll – neue Orte, neue Kulturen, neue Momente, die wir in uns aufsaugen und die uns dann in die nächsten Monate begleiten.

 

Doch wenn Diabetes unser stetiger Begleiter ist, lässt es sich nicht beim Alltag abgeben, wenn wir los wollen. Diabetes kommt mit in den Urlaub.

Wie können wir nun damit umgehen? Nicht jeder Urlaub ist gleich. Unser Vorschlag: bleib zu Hause, da ist es eh am schönsten.

Nein, quatsch… Diabetes ist längst kein Grund mehr, sich in den eigenen vier Wänden zu verschanzen. Denn egal wohin die Reise geht, es gibt meist die Möglichkeit das Diabetesmanagement umzusetzen.

Heute wollen wir uns exemplarisch drei Urlaubsszenarien ansehen:   

 

Wandern

Wandern ist nicht nur gesund für den Körper, sondern auch für die Seele. Die Natur bietet uns mentale Erholung und das senkt den Stress.

Beim Wandern selbst sinkt der Blutzuckerspiegel durch die stetige Bewegung. Deshalb ist es wichtig, den Blutglukosewert regelmäßig im Blick zu haben. Entweder durch Nutzung eines CGM oder durch regelmäßiges Nachmessen.

Was sollte also dabei sein?

 

Das gesamte Mess- und Injektionsequipment und auf jeden Fall auch ein paar Notfallhelfer gegen Hypos (Traubenzucker, Glukosegel, etc.) So weit zum Offensichtlichen. Darüber hinaus ist es sehr wichtig, auf die eigenen Füße gut acht zu geben. Gibt es Druckstellen, Blasen, trockene Stellen? Immer dann muss schnell und effektiv gehandelt werden. Außerdem ist es sehr empfehlenswert nicht alleine los zu ziehen, wenn doch, dann sollte es eine Person geben, die weiß wo wir sind.

 

Camping

Hier gelten zuerst mal dieselben Regeln wie beim Wandern. Alles muss dabei sein. Aber ein Aspekt ist hier besonders wichtig. In Wohnwagen und vor allem in Zelten wird es sehr warm. Das Insulin sollte also konsequent im Kühlschrank, respektive im geeigneten Kühlsystem aufbewahrt werden.

Eine Taschenlampe kann nachts sehr helfen, wenn Pen und Messgerät keine Beleuchtung haben. Bei AID-Systemen ist es außerdem sinnvoll eine Powerbank dabei zu haben, damit die technischen Geräte nicht plötzlich ausfallen.

 

Wellness

Wir verlassen die Natur und gehen direkt zur Erholungsbranche über. Hier ist es gar nicht so leicht. Denn sowohl das Thema Saunieren, als auch Massagen sind nicht so ohne weiteres umsetzbar.

Beim Saunieren müssen wir sehr gut auf unseren Körper hören. Denn die elektronischen Messgeräte bleiben draußen. Zwischen den einzelnen Gängen wird empfohlen auf jeden Fall den Blutzucker zu kontrollieren. Die Methode der Wahl ist da das blutige Messen. Und auch das Abkühlen sollte nicht mit einem plötzlichen Sprung ins kalte Wasser passieren, sondern schrittweise und nicht eiskalt. Eine weitere typische Wellnessbehandlung ist die Massage. Aber auch Massagen sind ohne Rücksprache mit der behandelnden diabetologischen Praxis nicht empfehlenswert. Eine Massage kann die Aufnahmefähigkeit von Insulin beeinflussen und entsprechend noch währenddessen zu einer Hypo führen.

 

Beim Thema Wellness ist also viel viel Fingerspitzengefühl gefragt.

 

Generell gilt, dass im Vorfeld viel organisiert und gepackt werden muss. Magst Du Listen?

Hier haben wir Dir eine Packliste zum Download hinterlegt.